Unterägeri Wohnen – Mayahof, Studie mit Luc Kummer
Situation I Konzept
Die Parzelle „Helgenhüsli“ liegt am westlichen Dorfrand von Unterägeri, zwischen dem bestehenden Wohn-Quartier im Norden und der Gewerbezone im Süden. Das Konzept basiert auf vier Baukörpern mit einem daruntergelegten Gewerbetrakt auf Terrain-Niveau, welche optimal den Nutzern zudient. Der Erdgeschossriegel in Massivbauweise zur Ringsstrasse erfüllt die Akustischen wie Brandschutz mässigen Anforderungen des Gewerbebaues und dient als Fundation für den darüber gelegten, terrassierten Wohnungsbau.
Die vertikale Erschliessung am Schnittpunkt dient als Bindeglied des liegenden Gewerbetraktes und dem geschichteten Wohnungsbaues.
Modularität
Der vollständige Gewerbetrakt beinhaltet 14 Module. Alternierend durch zwei Büro/Laden-Module gefolgt von zwei Gewerbe-Module mit Werkstätten… Die Module können nun nach Bedarf beliebig gekoppelt werden. z.B. ein Werkstatt-Modul plus ein Büromodul.
Ausrichtung I Terrassierung
Das Gewerbegeschoss ist auf die Rainstrasse gerichtet. Um auch bei den Wohnungen eine Südausrichtung zu generieren, sind sie über den Gewerbetrakt gelegt. Durch das Terrassieren entstehen attraktive, private Aussenräume für sämtliche Wohnungen. Somit erhält das Volumen eine dem Quartier entsprechende Masstäblichkeit
Umgebung
Durch die kompakte Bebauungsstruktur, wird ein grosszügiger Freiraum zum neuen Bach freigespielt, welcher eine attraktive, gemeinschaftliche Umgebungsgestaltung ermöglicht.
Erschliessung
Das Gewerbe wird mittels einer Ringstrasse von der Rainstrasse her erschlossen, welche sämtliche 14 Gewerbe-Module direkt bedient.
Die Anlieferung ist durch ein weites Vordach witterungsgeschützt.
An die Ringstrasse gegliedert sind die Besucherparkplätze für das Kleingewerbe.
Sämtliche Wohnungen werden Nutzungsgetrennt von der neuen Verlängerung der Gewerbestrasse im Osten erschlossen,
Fahrzeuge über die Tiefgarage, Fussgänger und Velo`s mittels einer Passarelle welche die vier vertikalen Erschliessungen bedient.
Materialisierung
Bei der Materialisierung schlagen wir eine Mischbauweise mit Beton und vorfabrizierten Holzelementen vor. Die Gewerbebereiche werden in Beton erstellt, somit ist der Brandschutz gewährleistet.
Wohnbereiche werden in Trockenbauweise mit vorfabrizierten Holzelementen gefertigt. Nebst dem
Aspekt der Nachhaltigkeit bringt der Holzelementbau auch grosse ökologische Vorteile. Die Holzelemente können präzise werkseitig produziert werden und gut gedämmt und bereits mit den nötigen Leitungen versehen geliefert werden. Ebenso verkürzt die Vorfertigung die Bauzeit was auch aus ökonomischer Sicht Vorteile bringt.
Energie
Solare Abdeckung 100% fast nicht lösbar / extreme Investitionskosten. Unser Vorschlag; Sonnenenergie nach Prinzip Josef mit ca. 80% Deckung.
– Sämtliche Gebäude müssen einen minimalen Wärmeverbrauch aufweisen, also min. MINERGIE-p oder gleichwertiges (10W/m2)
– 80‘000 Liter Speicher pro Gebäude
– ca. 130m2 Vakuum-Röhrenkollektoren notwendig, auf dem Gewerbedach
– Niedertemperatur-Flächenheizung notwendig mittels Fussbodenheizung in sämtlichen Geschossen
– Pro Gebäude ist eine kleine Pelletsheizung notwendig
– Grobe Investitionskosten für Heizungstechnik und pro Haus ca. Fr. 300‘000.-
Wasser
Aus unserer Sicht macht eine Dachwasser Sammlung in Zisterne für Brauchwasser (z.B. für WC Aussenwasserhähne, usw.) keinen Sinn.
Gründe dafür sind: Das Regenwasser muss ständig umgewälzt werden, was den Bau eines Brunnens voraussetzt. Selbst bei einer etappierten Bebauung rechnet sich das Kosten/Nutzen Verhältnis nicht, die Anlage amortisiert sich nicht.
Bauablauf I Etappierung
In der ersten Etappe wird die Tiefgarage mit Zufahrt erstellt, mit dem darüber liegenden vier Gewerbemodulen in Massivbauweise.
Der Massive Gewebetrakt dient als Fundament für den ersten, terrassierten Wohnungskörper in Holzelementbau. Die zweite Etappe ist identisch mit der ersten Etappe und fügt sich nahlos an. Die Tiefgarage wird erweitert. Die dritte Etappe beinhaltet den Wohnbau Nummer drei und vier, welche die Überbauung komplettieren. Die Ringstrasse wird optimalerweise in einem Zuge erstellt, kann bei Bedarf aber auch etappiert werden.