Alle unter einem Dach – Wettbewerb
Kolinplatz 21 Zug

Jugendhaus Zug

Städtebau

Die Strassenfluchten und der Fussabdruck des bestehen den Sockels werden übernommen. In den oberen Geschossen schliesst das Volumen an die bestehenden Fluchten an und fasst so den Platz. Durch die gewählte Dachform entsteht an der Ecke Grabenstrasse und Kirchenstrasse die höchste vertikale des Gebäudes und betont so die Ecke Kirchenstrasse/Grabenstrasse.

Konzept

Das Projekt sieht analog den benachbarten Gebäuden eine vertikale Gliederung vor. Das Sockelgeschoss nimmt zur Strasse hin den Mehrzwecksaal und unter Terrain die Nebenräume auf. Durch die Platzierung aller zu dienenden Räume im Sockel kann das Restaurant als freigespielte Stadtterrasse ausgebildet werden. Der schwellenlose Boden und die aufgestützte Decke rahmen einen präzisen Ausschnitt aus den Altstadtfassaden. Das vertiefte Entree verbindet den Mehrzwecksaal im Sockel mit dem Restaurant und lässt so eine flexible Nutzung zu. Aufgerichtet über dem Tisch der Beletage, das Wohnen der Jugendlichen. Konzipiert als eine grosse Wohngemeinschaft werden Synergien genutzt und ökonomisch mit den Platzverhältnissen umgegangen. Damit reagiert das Projekt direkt typologisch auf die Nutzer. Das Wohnen ist als zusammenhängendes vertikales Raumkontinuum mit differenzierten Gemeinschaftsräumen und abschliessbaren Zimmern erstellt. Das Wohnkonzept ermöglicht eine nuancierte Abstufung vom Privat- zum Gemeinschafts-leben. Auch profitieren alle Personen vom mehrgeschossigen Wohnen mit atmosphärisch, wie nutzungsmässig vielfältigen Kommunalräumen beim Wohnen «unter einem Dach».

Jugendhaus Zug Schnitt
Jugendhaus Zug
Jugendhaus Zug Schnitt
Jugendhaus Zug_Ansicht Süd

Erschliessung und Nutzung

Ausgehend von den bestehenden Strassen und Platzverhältnissen wird das Spitzbogen-Tor reaktiviert und der Durchgang zum Innenhof und weiter zu der Fortuna-Gasse als intimer Weg durchs Geviert und den Garten geöffnet. Der Zugang zum Friedensrichter-Haus bleibt erhalten. Die bestehende Nasszelle und Abstellraum werden wie aufgezeigt in den Bestand verlegt. Das bestehende Tor bildet auch den schwellenlosen Zugang zum zweigeschossigen Foyer mit Lift als Schnittstelle zwischen Restaurant und Mehrzwecksaal. Über das Foyer entsteht eine räumlich offene Verbindung der öffentlichen Geschosse mit Mehrzwecksaal und Restaurant, was eine flexible Nutzung bei-der Räume zulässt. Das Restaurant kann alternativ auch via Zugang der Wohngemeinschaft, über die Freitreppe an der Kirchenstrasse betreten werden.Ein Personenlift erschliesst alle Geschosse und gewährleistet so eine Rollstuhlgerechte Nutzung.Die zu dienenden Räume sind alle im Untergeschoss angeordnet. Die Zulieferung/Entsorgung findet über einen Unterflurlift seitens Kirchenstrasse statt.

Aussenraum

Städtebaulich bildet das Restaurant ein öffentliches Hochtrot-toire. Über die umlaufende Terrasse gelangt man schwellenlos in den geschützten Innenhof mit einfacher mobiler Möblierung und den Veloabstellplätzen. Der mit Kräutern, wilden Blumen und niedrigen Hecken bespielte Hofgarten ist unaufdringlich Raum bildend. Die Pflästerung wird allseitig bis zum Gebäudeabdruck herangezogen.

Tragwerk

Das Baukörper besteht aus einer Verbindung von statischen Elementen. Gleich den historischen Gebäuden wird eine vielfältige Sprache an Stützen und tragenden Wänden gesucht. So gliedert sich das Gebäude analog seiner hybriden Nutzung in drei Schichten mit der jeweiligen Statik mit klarer Trennung von Massiv zu Holzbau in den Wohngeschossen. Als Fuss des Gebäudes wird der Sockel und das Untergeschoss in Beton ausgebildet. Unterzüge übernehmen an den notwendigen Stellen die Lasten und leiten sie in die Wände ab. Darüber wird wie unter einem grossen Tisch das Restaurant angeordnet. Durch die präsenten Stützen und die bewegt Raumhöhe Verglasung wird die Terrasse zu einem kommunikativ fliessenden Stadtraum. Über dem «Tisch» des Restaurants wird als kompaktes Dach die mehrgeschossige Wohnung als Blocktafel-Ständerbau in Holz aufgerichtet und über den massiven Kern ausgesteift.

Materialisierung/Nachhaltigkeit/Haustechnik

Alle Materialien sind nach Möglichkeit nachhaltig produziert und durch lokales Gewerbe bereitet. Im Bereich des Sockels wird Beton mit einem hohen Anteil an scharf gebrochenem Recyclingbeton eingesetzt und gewaschen. Die werkseitig abgebundenen und lasierten Blocktafeln der drei Wohngeschosse gewährleisten eine kurze Aufrichte Zeit.Im Leichtbau zeichnet sich die Geschossigkeit in der Gliederung von eichernen Fenster-/Futterbändern und den Brüstungen mit vorgehängten Messingblech als hochwertige und nachhaltige Hülle. Das gesamte Gebäude ist nach Minergiestandard gedämmt. Die Holzmetallfenster sind dreifach Isoliert. Bei der Energiegewinnung wird von einem Anschluss an das städtische Wärmeverbundnetz ausgegangen. Sämtliche Wohnräume werden über eine Bodenheizung beheizt. In den Hohldecken sind die Räume flexibel an die kontrollierte Lüftung angeschlossen. Der Gastrobereich und der Mehrzwecksaal ist separat mechanisch gelüftet.

Jugendhaus Zug_Ansicht West
Jugendhaus Zug Materialisierung
Jugendhaus Zug_Grundriss
Ausschnitte aus Layout Zug
Werkliste übersicht

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